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MS Hamburg of Plantours
Description: MS Hamburg of Plantours I Location: Horta I Date: November 2022 I Copyright: SHIPS@SEA

Hoch soll sie leben: Mit MS HAMBURG auf Azoren-Intensiv-Kreuzfahrt

Alle HAMBURG Aufnahmen findest Du hier unter Views of HAMBURG.

Smart ist heutzutage ja vieles: Das Tele-Phone, das Home daheim, oder die Watch am Handgelenk. Heute ist sogar mein Start zur Kreuzfahrt der besonderen Route smart: Mit Smartwings geht es per Plantours Sonderflug hinaus auf den Nordatlantik nach Ponta Delgada auf die Azoren.
Plantours Kreuzfahrten gewinnt regelmäßig Auszeichnungen für das beste Routing. Inzwischen ist SHIPS@SEA mehrfach mit der HAMBURG auf beeindruckenden Reisen gewesen und auch dieses Kreuzfahrtrouting macht da keine Ausnahme.

Alle Informationen, weitere Stories und Aufnahmen zu MS Hamburg findest Du hier.

Azoren-Auftakt: Unberechenbare Wetterküche

Bekannt ist die Inselgruppe beinahe aus jedem Wetterbericht – viele Hoch´s und nur wenige Tief´s kommen von hier. Doch wer kennt die portugiesischen Inseln wirklich? Plantours bietet eine Intensiv-Kreuzfahrt zu diesen Juwelen des Atlantiks und leistet Aufklärungsarbeit. Nicht nur bei mir, auch viele meiner Mitreisenden sind zum ersten Mal hier und entdecken den Ursprung des Wetter-Hoch´s: Sechs Inseln, ein Seetag und das Kreuzfahrtfinale in Funchal auf Madeira stehen auf dem Plan dieser Tour. Allerdings ändert sich dieser bereits vor dem Ablegen und auch im weiteren Reiselauf. Starker Wind und Dünung verhindern ein Anlegen in Sao Jorge – daher bleiben wir 24 Stunden länger in Ponta Delgada. Schließlich muss unser erstes Ziel aus dem Routing gestrichen werden: Der Hafen ist wegen des hohen Seegangs geschlossen und auch die weitere Streckenführung wird täglich dynamisch angepasst. Wind und Wellen sind auf dem Archipel eben eine unberechenbare Größe. Von sechs geplanten Inseln bleiben schließlich vier übrig – die Crew macht das bestmögliche Wetterküchen-Menu für die Passagiere daraus.

Corona-Bingo vor dem Boarding

Plantours verfolgt eine vergleichsweise strenge COVID-Police. Während inzwischen bei den meisten großen, internationalen Reedereien die Reisebeschränkungen weggefallen sind, gibt Plantours noch einigen Beschränkungen und Regeln vor. Die einen mag das stören, weil es womöglich umständlicher ist und mehr zu bedenken gibt. Die anderen fühlen sich sicherer an Bord, weil ausschließlich vollständig immunisierte Gäste (3 Impfungen; 1-G-Regel) an Bord mitreisen. Jeder darf für sich bewerten, ob unter diesen Aspekten eine HAMBURG-Kreuzfahrt in Frage kommt – die Informationen sind vor der Buchung transparent vorhanden.
Letztlich benötigt man mit seiner Nase etwas Test-Glück um an Bord zu kommen: Das Personal führt vor dem Check-In im Terminal einen Schnelltest durch und wenn wenige Minuten später die eigene Kabinennummer aufgerufen wird, darf das Boarding beginnen. Jackpot!

Anmerkung: Für Reisen ab 06.04.2023 wird kein Schnelltest mehr vor der Einschiffung durchgeführt. Änderungen vorbehalten – nähere Informationen bei Plantours Kreuzfahrten.

Grenzenlose Aussicht: Kabine mit kleinen Schwächen

Die meisten der Aussenkabinen verfügen über sehr große Fenster, die ungestörte Ausblicke erlauben. Meine Kabine verfügt über ein absenkbares Infinity-Fenster – diese wurden auf Deck 4 und 5 während der letzten Modernisierung eingebaut. Auf Knopfdruck senkt sich das Fenster auf Brüstungshöhe ab und man hat ein neues Reisegefühl. Toll! Die Nachtruhe ist leider getrübt: meine Matratze bietet mir eine zu weiche Liegekuhle und mein Kabinennachbar nebenan schnarcht. Die deutschen Schiffsbau-Ingenieure haben die Schallisolierung wohl auf die zu leichte Schulter genommen. Letzteres lässt sich nicht mehr ändern; ersteres schon und so schleppt Kabinenstewardess Edita eine neue Matratze herbei, als sie von meiner Liegekuhle hört – fortan schlafe ich bestens.
Davon abgesehen ist die Kabine geräumig-hell eingerichtet, wenn auch für meinen Geschmack etwas altbacken gestaltet.

Zu Tisch

Geschmackvoll geht es im Restaurant Alsterblick zu: Seit Jahren bietet die Hamburg-Küche konstant hohe Qualität. Was auch immer serviert wird, ist ansprechend arrangiert und schmeckt überaus gut. Die Alternative am ebenfalls renovierten Palmengarten-Buffet steht dem kaum etwas nach und ist eine wertige Dining-Option. Dass es an Bord so schmeckt ist kein Zufall, da Küchenchef George Podder seit Jahren beinahe pausenlos das Küchen-Zepter in den Händen hält. Sein Team ist eingespielt und trifft den Geschmack der deutschen Gästeschar. Hier kannst Du einen Blick in die Küche und in das Reich des Küchenchefs an Bord werfen.

Die täglich große Auswahl frischer Früchte am Frühstücksbuffet ist eine weitere, wunderbare Plantours-Leckerei: Vitaminbomben die schmecken. Ein Wehrmutstropfen ist für mich das heiße Teewasser: Es ist recht stark gechlort und lässt bei mir keinen Teegenuss aufkommen.

Azoren-Einblicke

Ponta Delgada ist ein charmantes Örtchen, das für einen Bummel einlädt. Hübsche Plätze, kleine Parks, Kirchen, das Fort und eine lange Promenade am Hafen bestimmen das Bild. Eine halbtägige Plantours-Inselfahrt bringt mich zum Norden Sao Miguels. Die Landschaft ist lieblich-grün und gefällt mir sehr, obwohl es wolkig und stürmisch ist. Neben der einzigen Teeplantage Europas besuche ich den botanischen Garten Terra Nostra in Furnas. Auch wer kein Faible für Pflanzen hat, wird von dieser großartigen Grünkomposition begeistert sein: Ein must-see ohne Wenn und Aber. Die heißen Quellen im Island-Stil dampfen und blubbern innerhalb der großen Caldera vor sich hin und stehen im Kontrast zur Brandungsfaszination im Inselsüden.

Die nächtliche Überfahrt nach Faial ist eine bewegte Sache: Ich rutsche sogar samt Bett in meiner Kabine hin und her. Die goldene Regel der Seefahrt „Eine Hand für sich, eine Hand fürs Schiff“ ist auf dieser Kreuzfahrt unbedingt zu beachten.

Versöhnlich dann der Morgen in Horta: Bei bestem Sonnenschein gehe ich auf Walsafari mit dem RIB-Boot. Bei bis zu 5m hoher Dünung sichten wir Delfine und Wale – ein beeindruckendes Erlebnis inklusive Seefestigkeitsüberprüfung für den eigenen Magen: Zum Glück bestehe ich und bin dennoch erfreut wieder festen Boden unter den Füßen zu haben.

Der Nachmittag gehört dem hübschen Ort Horta und einer Wanderung hinauf zum 300m hohen Aussichtspunkt Monte Carneiro. Ein traumhaftes 360°-Panorama lässt den Blick über Faial und bis hinüber zur Nachbarinsel Pico schweifen.

Pico besuche ich am nächsten Tag mit der Fähre im Rahmen eines Ausfluges. Nach einer kurzen, ruckeligen Fähr-Überfahrt erreiche ich den Hafen von Madalena und erkunde die zweitgrößte Azoreninsel. Charakteristisch ist der höchste Berg Portugals Ponta do Pico mit 2351m Höhe: Ein beeindruckender eyecatcher. Pico ist berühmt für aufwendigen Weinanbau und seinen früheren Walfang. Daher fehlt natürlich nicht der Besuch im authentisch gestalteten Walfängermuseum in Lajes. Die Ausstellung zeigt eindrucksvoll, wie radikal der Mensch damals die Meeressäuger gejagt hat und warum dies so war. Heute findet zum Glück das Gegenteil statt: Die respektvolle Beobachtung der Tiere wird als Ausflugsprogramm angeboten.

Tausend Wellen bis Terceira

Die nächtliche Überfahrt zur letzten Azoreninsel dieser Reise hat es wieder in sich: Beinahe die ganze Nacht werde ich durchs Bett geschoben und die hohen Wellen schlagen hörbar gegen unseren Rumpf. Ich habe schon ruhiger und länger geschlafen. Doch der Weg lohnt: Sonne am Morgen beim Anlegen und auf geht’s per Ausflug in das Inselinnere. Das ist wörtlich zu nehmen: Terceira besitzt einen von weltweit drei erloschenen Vulkanen in den man unterirdisch hereinklettern kann. In diesem Fall mehrere Hundert Stufen und ich stehe quasi im Auge des Vulkans. Beeindruckend! Lieblich mutet die Landschaft der größten Azoren-Caldeira an und dynamisch wiederum donnert die Brandung gegen die Nordküste. Terceira hat viele Facetten, die mir sehr gefallen.

48 Stunden Kurs Südost

MS Hamburg auf hoher See: Langeweile? Fehlanzeige! Ein Überblick: Beim Bingo heißt es für mich „Jackpot“ – so macht Spielen Spaß. Abends dann eine Solisten-Show mit romantischem Gesang: Wer noch nicht verliebt ist, wird es danach gewiss sein.

Ein neuer Tag, ein neues Programm: Brückenführung, Frühshoppen an Deck und Gemüseschnitzerei-Vorführung. Der Nachmittag bietet Genuss pur unter der Sonne des inzwischen ruhigen Atlantiks – abgerundet durch ein beeindruckendes Kuchenbuffet der „besonderen Teezeit“. Nach dem Dinner wird der Abend rockig: Songs der 70iger Jahre bringen die kleine Bühne zum Beben – das Publikum feiert begeistert mit.

Funchal Finale

Bevor MS Hamburg in Funchal vertäut wird, stoppen wir an der sonnigen Insel von Porto Santo. Der beschauliche Ort mit seinem neun Kilometer langen Sandstrand und den Cafés ist die Verlockung des Tages, der ich gerne erliege. Leinen los um Mitternacht zum kurzen Hüpfer hinüber nach Madeira: So kurz die Reise, so wellig ist es noch einmal. „Eine Hand fürs Schiff….“ fällt mir ein, als ich ausgleichsuchend meinen Koffer für die Abreise vorbereite.

Funchal begrüßt und verabschiedet mich zugleich von dieser Kreuzfahrt. Was darf es sein? Ein Bummel durch die Altstadt, eine Seilbahnfahrt hinauf nach Monte zum botanischen Garten, Besuch des „CR7“-Museums oder Eintauchen in die blumigen Parks der Stadt? Alles und noch viel mehr ist möglich. Die Zeit ist zu knapp – wie so oft. Was bleibt? Wiederkommen! MS Hamburg – und auch viele andere Kreuzfahrtschiffe – legen ja regelmäßig hier an.

SHIPS@SEA Résumé

„Willkommen auf dem Schiff zur Welt“ – das Plantours-Motto darf man wörtlich nehmen. MS Hamburg ist eine echte Weltenbummlerin, die Reise geht immer weiter. Selten, dass ein Fahrgebiet unmittelbar wiederholt wird. Die Route steht im Mittelpunkt und diese zieht die treue Fangemeinde immer wieder an Bord. Plantours hat zuletzt 2019 verdient einen Award für das Top-Routing gewonnen. Es verwundert daher nicht, dass das Entertainment-Angebot der kleinen Hamburg übersichtlich ausfällt: Das Abendprogramm wird zumeist durch wechselnde Gastkünstler bestritten und tagsüber sorgt das Reiseleiterteam dann und wann für Kurzweil.

Neben dem Reisegenuss, ist der kulinarische Genuss die zweite, tragende Säule des Plantours Produktes. Die Küchen-Crew schafft es täglich wechselnde Highlights auf die Teller der Gäste zu zaubern. Diese wunderbare Kombination lässt mich entspannt über kleine Schwächen der Kabine hinwegsehen.

Selten erlebe ich eine so zugewandte und freundlich-hilfsbereite Crew wie hier. Deutlich zu spüren ist, dass die Zufriedenheit des Gastes im Mittelpunkt des Wirkens steht. Die aus 15 Ländern stammende Besatzung schafft es, ein wahres Wohlfühlgefühl zu zaubern und alles zu geben. Dabei stammen nicht wenige Crewmitglieder aus der Ukraine und haben eigentlich gerade ganz andere Themen, die sie beschäftigen. Hut ab – einmal mehr.

Die Reise ist das Ziel und so segelt MS Hamburg weiter über die Kanaren, Kap Verden und Südamerika in die Antarktis. Und weiter – immer weiter.
MS Hamburg: Ahoi – bis zum nächsten Mal auf einem anderen, herausragenden Routing.

Übrigens: Plantours steuert mit MS Hamburg auch zukünftig die Azoren-Inselwelt an – das nächste Mal schon im April 2023.

Plantours MS Hamburg Funchal

Mit MS HAMBURG neues kennenlernen? Hier geht es zu unseren HAMBURG – STORIES an Bord:

WERBUNG: SHIPS@SEA reiste auf Einladung von Plantours Kreuzfahrten, sowie mit Unterstützung der Agentur Will Kommunikation.

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