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Phoenix Reisen MS Deutschland
Description: MS Deutschland of Phoenix Reisen I Location: Götheborg I Date: April 2023 I Copyright: SHIPS@SEA

MS Deutschland – mit dem Genuss-Schiff auf Jubiläumskurs

Zu allen Deutschland-Aufnahmen gelangst Du unter Views of Deutschland.

Behind the scenes hat SHIPS@SEA der Deutschland-Crew über die Schulter geschaut: Folgt uns hier auf die Brücke, in das Hospital, die Küche u.v.m.

Feiern ist doch etwas Schönes: 1973, 1978, 1998 und 2023. Alles Jahrgänge die Grund zur Freude sind und dieses Jahr im Frühjahr zusammen jubilieren dürfen: Phoenix Reisen feiert seinen 50. Geburtstag, der Autor seinen 45.ten, MS Deutschland seinen 25.ten und der jüngste Spross der Phoenix-Flussflotte MS Alisa ihr Geburtsjahr.

Grund genug also um mit MS Deutschland zum Saisonauftakt in das Jubiläumsjahr zu starten. Die besondere Reise „Rund um Dänemark“ bietet dafür einen einmaligen Rahmen, der mich ins Träumen versetzt. Träumen im Ambiente der „Goldenen Zwanziger Jahre“ des letzten Jahrhunderts, umgeben von Prunk, Extravaganz und der Klasse einer vergangenen Zeit. Das vermeintlich Alte wird mit Komfort, Qualität und Luxus der Gegenwart vereint und ergibt eine Traumkreuzfahrt auf einem Schiff, das weltweit seinesgleichen sucht.

Ein Auftakt der es in sich hat

Zugegeben: Der heutige Saisonbeginn hat es gleich so richtig in sich: Große Teile der Besatzung kommen extra für Phoenix Reisen an Bord und das Schiff will für die Gäste hergerichtet werden.
Zur Erinnerung: Im Winter fährt die Deutschland als schwimmender Hörsaal unter dem Namen „World Odyssey“ mit amerikanischen Studenten über alle Meere.

Die Deutschland-Crew hat daher reichlich zu tun und kurze Zeit später stehen bereits die Gäste der ausgebuchten Premierenreise am Terminal. Da beginnt das Dilemma: Die Terminal-Technik streikt und es ist kein landseitiger Check-In möglich. Doch auch der Zugang an Bord will zunächst nicht funktionieren: Die neue Terminal-Gangway will sich einfach nicht andocken lassen. Und so dauert heute alles etwas länger – Geduld ist bei allen Beteiligten gefragt und wird auch aufgebracht. Abends verzögert sich das Ablegen ebenso, wie das Dinner der zweiten Tischzeit. Die gute Laune scheint es dennoch kaum jemandem zu verderben: Witze werden gemacht und mich erinnert es durchaus an mein Zuhause: Das Haustürschloss klemmt mal, die Internetleitung der Telekom quittiert dann und wann ihren Dienst und das Essen steht auch nicht immer pünktlich auf dem Tisch…

Die Besatzung ist vom ersten Moment sehr präsent und bemüht auf die Passagiere einzugehen. Energisch wird es erst zur Rettungsübung: Hier müssen alle an den Booten antreten und das Anlegen der Rettungswesten üben. Kommandos werden gerufen und Kapitän Flohr mustert persönlich alle Sammelstationen vor dem Ablegen.

Dann ist es soweit und der besondere Kreuzfahrer mit seinem extravaganten Interieur legt ab. Unter den Klängen der bekannten TV-Traumschiff-Melodie, klatschen die Taue an der Columbuskaje ins Wasser und MS Deutschland begibt sich Weserabwärts auf Kurs. Die Auftaktreise 2023 „Rund um Dänemark“ führt uns zunächst in das Vereinigte Königreich nach Tilbury als Hafen für London und nach Leith als Einfallstor für Edinburgh.
Im Wesentlichen ist die Deutschland mein Reich auf dieser Reise – die Ziele sind zwar durchaus verlockend, stehen für mich aber an zweiter Stelle. Ich widme mich intensiv dem Geburtstagskind und genieße als Kreuzfahrtgast zugleich die besondere Atmosphäre mit ihren Annehmlichkeiten an Bord.

Sich nach allen Regeln der Kunst verwöhnen und umsorgen zu lassen, mag für einen 45 jährigen „jungen“ Mann, ungewöhnlich erscheinen. Vielleicht ebenso ungewöhnlich, wie das Schiff selbst mit seinen Stilrichtungen aus Art Déco, Klassizismus und Jugendstil daherkommt. Vermutlich passt es eben deshalb so gut zusammen? Ich werde sehen.

Kein „0815“: Das Kabinenangebot

Meine Superior-Außenkabine auf dem Kommodoredeck ist mit ihrem großen, französischen Balkon individuell geschnitten. Im Gegensatz zum heutigen Baukastensystem neuzeitlicher Kreuzfahrtschiffe, wo eine Kabine meist haarklein der anderen gleicht, ist es an Bord der Deutschland nicht so uniform.

Es gibt viele verschiedene Kabinenkategorien: Von der relativ preiswerten Innenkabine bis hin zur Eigner-Suite ist auf vier Kabinendecks alles dabei. Allen gemein ist die hochwertige, aber optisch zugleich nostalgisch anmutende Ausstattung: Goldene Wasserhähne im Bad, die man tatsächlich noch drehen und schrauben darf und mit „chaud“ und „froid“ beschriftet sind – wenn man die Schrift noch lesen kann. Messingfarbene Lichtschalter haben Patina durch jahrelangen Gebrauch und Stuckapplikationen an Decken und Wänden zeugen von den klassischen Einflüssen des Traditionsschiffes. Das Mobiliar ist wertig, die Betten sind äußerst kuschelig-bequem und die Vorhänge vor meiner großen Fensterfront sind wie aus Oma´s Zeiten. Diese scheinen wie aus der Zeit gefallen zu sein. Aber genau hier passt es hin und sieht gelungen aus.

Dieser rote Faden zieht sich nicht nur durch die Kabinen, sondern durch das ganze Schiff. Ein Schiff, welches lediglich über fünf „echte“ Balkonkabinen verfügt, dafür aber 52 Kabinen mit französischen Balkonen wie auf einem Flussschiff anbietet. Wo gibt es denn sowas heute noch? Wahrscheinlich ist das Schiff so erfolgreich, weil es auch mit diesen Attributen ein Alleinstellungsmerkmal hat.

MS Deutschland – der Schiffsrundgang

Neben dem umfangreichen Angebot an Unterbringungsmöglichkeiten bietet das ehemalige ZDF-Traumschiff auch eine Vielzahl an Angeboten in den öffentlichen Bereichen. Diese sind für den vergleichsweise kleinen Liner verblüffend umfangreich und abwechslungsreich.

SHIPS@SEA nimmt Dich in Kürze hier auf einen detaillierten und umfangreich bebilderten Rundgang über die sieben Decks der Deutschland mit, welcher außerdem die spannende Vita des schwimmenden Grandhotels beleuchtet.

Dieses Schiff atmet Geschichte: Man findet Spuren von Gorbatschow, ebenso wie die von Hape Kerkeling. Lilli Marleen ist quasi neben Richard von Weizäcker präsent und eine unbedarft dreinschauende Angela Merkel schaut mit silbrigem Blick von der Wand. Ja sogar die untergegangene Reederei Deilmann ist allgegenwärtig: Ein großes Gemälde ziert ihren Gründer Peter Deilmann und in den Kabinen hängen nach wie vor Bademäntel mit dem 5-Sterne-Deilmann Logo. Dieses schmückt auch unverändert die schlecht abzulesenden Messing-Deckspläne in den öffentlichen Bereichen. Zu alledem passen die Kleiderbügel in den Kabinen mit ihren Traumschiff-Insignien, wie auch die Deilmann-Teller am Buffet. Schiffsgeschichte eben. Die Deutschland präsentiert diese auf Schritt und Tritt und wird durch ihren Einrichtungsstil der goldenen Zwanziger Jahre geprägt.

Treue Gäste berichten: Deilmann und die Deutschland

Im Salon Lilli Marleen lassen wir uns tief in die Polster sinken: Zusammen mit drei Gästen tauche ich in die persönlichen Erfahrungen und die Schiffsgeschichte aus 25 Jahre MS Deutschland ein. Eines vorweg: Es war richtig spannend und zählt zu meinen Highlights dieser Reise. Gäste und Crew haben so einiges erlebt und entsprechend zu berichten: Kleine Anekdoten und große Geschichten aus nah und fern. Frau Arnold ist mit ihrem Mann Herrn Schaulinski an Bord: Die beiden haben sich an Bord als Tischnachbarn kennengelernt und nach einem gemeinsamen Tanz hier im Salon war bald klar: „Wir heiraten“. Seither hat das Paar über 26 Deutschlandreisen gemacht und diesen Sommer kommt eine weitere hinzu – zum sechsten Mal nach Grönland. Dann haben sie mit über 60.000 Deutschland-Seemeilen mehr als drei Mal die Welt umrundet.

Neben mir sitzt die 84-jährige Renate Brüggemann. Die rüstige Seniorin ist immer nur die erste halbe Stunde einer jeden Reise allein, wie sie sagt. Sehr schnell hat sie bekannte Crewmitglieder, sowie neue und altbekannte Mitreisende gefunden. Gut ein Dutzend Deutschland-Reisen stehen in ihrem persönlichen Logbuch, dass sie bevorzugt im „Alten Fritz“ aufschlägt. Die Lieblingsbar ist der geeignete Ort, um in traumhaften Erinnerungen zu schwelgen. Ihr gefällt, dass Phoenix das Schiff im Wesentlichen so bewahrt, wie es bei Deilmann in Fahrt war. Natürlich hat sich auch etwas verändert sagt sie. Das Personal kommt nun vielfach aus Asien statt aus Europa und aufwendige Blumengebinde gibt es nicht mehr. Schlimm sei das alles aber nicht – Phoenix bietet auch so ein hervorragendes Niveau auf dem Schiff, sagt Renate. Dem pflichtet das Ehepaar bei und fügt hinzu, dass das ja auch alles bezahlt werden will und Deilmann es mit den Extravaganzen vermutlich übertrieben habe.

So vielfältig die Innenausstattung der Deutschland ist, so unterschiedlich sind auch die Lieblingsplätze meiner Interviewpartner. Während Herr Schaulinski den Salon Lilli Marleen schätzt, zieht es Renate eher zum „Alten Fritz“ und Frau Arnold schwört auf die Lido Bar auf Deck 9. Hier genießt sie ihr „wahres Meeresfeeling“ und möchte am liebsten gar nicht mehr fort von diesem Ort. Warum es sie auf die Deutschland zieht? Das sei der „schönste Schiffshintern von der Welt, der so unmittelbar am Meer ist und wo man wunderbar von einem Deck zum anderen gelangt“, antwortet sie wie aus der Pistole geschossen. Übereinstimmend bedauerlich finden alle drei, dass es heute insgesamt seltener und auch weniger gute Live-Musik in den Salons als früher gibt.

Zum guten Schluss hat Vielfahrer Schaulinski noch eine Deilmann-Anekdote parat: Als die Deutschland während der Hamburger Cruisedays ablegte, winkte eine Person aufgeregt an der Pier. Es war der Kreuzfahrtdirektor, der es aus unerklärlichen Gründen nicht mehr rechtzeitig an Bord geschafft hatte. Da die Leinen bereits gelöst waren, wurde kurzerhand der Bordkran ausgeschwenkt. Unter dem Applaus der Gäste wurde der fast verhinderte Seefahrer zurück an Deck gehievt. Dann konnte die Auslaufparade mit MS Deutschland an der Spitze doch noch wie geplant beginnen…

Speisen mit Stil – die Deutschland-Kulinarik

Das Angebot ist reichlich: Frühaufsteher-Frühstück, „normales“ Frühstücksbuffet, Spätaufsteher-Frühstück, Vormittagsbouillon, Mittagessen, Kuchenzeit, Abendessen, Late-Night-Snack, die legendäre Würstchen-Station hinter dem „Alten Fritz“ und last but not least: Der Roomservice.

Hinter den Kochkünsten an Bord steht die äußerst renommierte Firma SeaChefs die von Chefkoch Maik aus Deutschland vertreten und geleitet wird. Gemeinsam mit seinem Team aus 55 Mitarbeitern gibt er von früh bis spät alles, um die Wünsche der Gäste zu erfüllen.

Ich habe es ausgiebig getestet und alle o.g. Mahlzeiten bis auf das Spätaufsteher-Frühstück ausprobiert. Lediglich bei den vegetarischen Speisen fehlte etwas „Pfiff“ wie mir meine Tischnachbarin verriet. Zumindest optisch kann ich diesen Eindruck bestätigen. Das Lido-Buffet hat manchmal kleine Schwächen in der Temperatur der warmen Speisen – teilweise sind diese zu kalt. Ein Umstand, der mir bei anderen Á-la-Carte-Mahlzeiten und Gerichten nicht aufgefallen ist. Im Gegenteil: Für die Küchenleistung kann ich guten Gewissens Bestnoten vergeben. Sogar der Room-Service bringt die Speisen heiß und knusprig zu mir – dass schafft so manches Hotel an Land nicht mal.

MS Deutschland – Genussmomente

Auf dieser Kreuzfahrt nehme ich mir viel Zeit für Genuss. Genuss der mir gut tut. Und Zeit, die ich in dieser Form und in diesem Rahmen nur auf der Deutschland habe. Dafür bietet der stilechte Ozeanliner den idealen Rahmen: Ich setze an Bord Kurs auf genussreiche Erholung und kann dabei aus dem Vollen schöpfen.
Das oben angesprochene Speisenangebot macht es mir leicht, den ganzen Tag in Leckereien zu schwelgen – das Niveau der Küche mit der breitgefächerten Auswahl macht es möglich. Insbesondere auf den Seetagen lasse ich mich sprichwörtlich treiben: Ein Nickerchen tagsüber, ein Glas Sekt an der Reling und eine Stärkung zwischendurch per Roomservice auf die Kabine.

Für Abwechslung sorgen meine individuellen Landgänge, die abendlichen Shows mit Niveau und die wunderbaren Gespräche mit meinen Mitreisenden Deutschland-Kennern. Auch meinem Körper tut diese Reise gut: Ich nutze das Poolangebot – sogar der Außenpool ist gut temperiert – und lasse verspannte Muskeln im Spa bei einer ausgedehnten Massage wieder munter werden. Krönender Abschluss: Mein Besuch beim Bordfriseur. Derart runderneuert kann ich wieder aus dem Vollen schöpfen und zusammen mit MS Deutschland in die zweite Lebenshälfte aufbrechen. 😉

Deutschland – Lieblingsplätze

Wen wundert es, dass die Deutschland mir einige Lieblingsplätze beschert? Manchmal fällt es beinahe schwer, sich zu entscheiden: Lasse ich mich in der gefällig-hellen Lido-Terrasse zwischen Wagner und Goethe nieder? Oder gehe ich lieber nach draußen und genieße vom Ausguck den Blick über das Vorschiff? Abends geht es stimmungsvoll im Lilli Marleen-Salon zu: Live-Musik und gute Stimmung sind hier abends Dauergäste. Auch die Bar „Zum Alten Fritz“ ist urig – nur ist diese eine Raucherbar. Als Nichtraucher bin ich nur hier, wenn sich der Zigarettenkonsum der Gäste in engen Grenzen hält, was auf meiner Reise zumeist der Fall war. Auch der Kaisersaal darf in dieser Aufzählung nicht fehlen! Nehme ich auf der Empore Platz oder unter dem üppigen Kronleuchter? Beides hat seinen Reiz und ich wechsle allabendlich – die Aussicht und das Ambiente sind von jedem Platz großartig.

MS Deutschland entdeckt aufregende Ziele mit Jubiläumszugaben

„Nicht nur im Geburtstagsjahr steuert der beliebte Ozeanliner spannende Destinationen an, sondern in jedem Jahr“ – das ist die selbstbewusste Aussage von Phoenix Reisen. Ein Blick in den Katalog gibt dem Anbieter recht: Egal ob entlegene Orte Grönlands, europäische Metropolen, malerische deutsche Inseln, Küsten oder Kanalpassagen: MS Deutschland bringt seine Gäste hin. Im Jubiläumsjahr nimmt die Deutschland ihre Gäste auf neun Reisen mit – die Länge variiert dabei zwischen 5 und 23 Tagen. Ein paar Extras gibt es auch: Auf dieser Reise tritt als Star-Gast Peter Kraus auf – er bringt seine Hits aus sechs Dekaden mit auf die Kaisersaal-Bühne und wird auch auf der Saisonabschlussreise im September eine Zugabe geben. Zusätzlich gibt es auf ausgewählten Reisen einen Phoenix-Geburtstagsbonus von 500€.

Auf dieser Kreuzfahrt ziehe ich die Entschleunigung dem Entdeckerdrang vor und mache alles ein wenig anders, als ich es sonst von mir zu tun gewohnt bin: Ich verzichte auf Ganztagesausflüge durch London und spaziere stattdessen in 10 Minuten vom Schiff zum malerisch an der Themse gelegenen Tilbury-Fort.

Im Hafen Leith lockt mich der maritime Museumsbesuch der königlichen Privatyacht Britannia gleich nebenan. Der absolut sehenswerte Besuch strotzt vor Geschichte – wie auf meiner Deutschland, nur eben royaler. Die lange Liegezeit ermöglicht es, die historische Altstadt Edinburghs mit ihren trutzigen Häusern und charakteristischen Kirchen zu besuchen. Für zwei Pfund gelangt man mit dem Bus dorthin. Wer gut zu Fuß ist, benötigt für die bequemen Wege etwa eine Stunde. Das saubere Edinburgh bietet sehr viel Schottland an nur einem Tag und ist gewiss ein Highlight dieser Kreuzfahrt.

Die norwegische Hauptstadt lockt nicht nur mich von Bord: Nach einer traumhaften Passage durch den Oslofjord möchte ich meine tiefe Zuneigung zum Gastland Norwegen nicht unterdrücken und mache mich zu einem ausgedehnten Spaziergang durch die skandinavische Metropole auf. Der weitläufige Naturhafen, die Oper, die Fußgängerzone, das beeindruckende Rathaus in dem jährlich der Friedensnobelpreis verliehen wird oder die vielen Parks, die gerade anfangen frühlingshaft zu erblühen, lassen mich durch den Tag in Oslo treiben. Norwegen ist einfach traumhaft und Oslo macht hier keine Ausnahme. Ebenso wenig wie das Preisniveau: Norwegen ist bekanntermaßen ein Hochpreis-Land und Oslo zählt gar zu den teuersten Hauptstädten der Welt. Zum Glück muss ich nicht viel einkaufen – MS Deutschland hat ja alles, was man braucht. Eines gönne ich mir dennoch: Fangfrisch vom Kutter ein halbes Kilo Shrimps zum selber pulen am Hafen. Das zelebriere ich umgeben von neidischen Möwen mit Blick auf MS Deutschland – ein großartiger Genuss!

Schweden grüßt uns in Göteborg, wo MS Deutschland für ebenfalls einen ganzen Tag festmacht. Wie fast immer: Die Deutschland ist klein genug, um zentral anlegen zu können. Die sehenswerte Stadt mit dem vorgelagerten Schärengarten lässt sich daher wunderbar zu Fuß entdecken. Herzstück ist die Prachtstraße Kungsportaveny, an deren Ende eine riesige Poseidon Statue weithin sichtbar steht. Aber auch die gemütliche Altstadt Haga sollte man unbedingt besuchen: Prachtvolle Hausfassaden und historische Gebäude säumen die teils verwinkelten Gassen und Straßen.

Auf dieser Reise ist es noch einmal Hauptstadt-Zeit: Kopenhagen mit seiner kleinen Meerjungfrau ruft und lockt mit prächtigen Parks, Schlössern und beeindruckender Architektur, die man sowohl von Bord eines Ausflugsbootes auf dem Wasser entdecken kann, wie von Land aus. Ein Besuch lohnt immer im Gebiet um den Gefionbrunnen, den Nyhavn oder Schloss Amalienborg.

MS Deutschland reist nun auf Heimatkurs weiter und besucht deutsche Küsten und Orte wie Wismar oder Travemünde bevor es zum großen Finale der Reise kommt: Die Passage des Nord-Ostsee-Kanals mit einem Abstecher nach Cuxhaven und dem Einlaufen zum Hamburger Hafengeburtstag. Da ist der Redakteur leider schon weitergereist zum nächsten Schiff nebst Taufzeremonie. Dieses Jahr wird eben scheinbar überall gefeiert und Besonderes zelebriert.

SHIPS@SEA Résumé

Der anfängliche Trubel zum Auftakt der Reise ist ganz normal und die Crew hat sich überaus schnell eingearbeitet. Wer unzufrieden ist, weil zu Beginn „dieses und jenes“ nicht völlig reibungslos klappte, möge es ein. Ich kann aber tatsächlich nichts „Gravierend-Schlimmes“ entdecken. Hier arbeiten Menschen, die ihr Bestes geben und die ihren Job – egal ob auf der Brücke oder in der Wäscherei – ganz wunderbar machen. Über klein(st)e Unzulänglichkeiten kann ich dabei sehr gerne hinwegsehen – diese trüben meinen Genuss-Kreuzfahrt in keinster Weise.

Dieses Schiff ist anders als andere und ich bin dieses Mal auch anders gereist, als üblich. Besser? Langsamer und erholsamer und das ganz bewusst!

Eine tolle Erfahrung und eines ist mir in dieser Phase der Entschleunigung wieder klar geworden: MS Deutschland ist ein besonderes, maritimes Kleinod. Jeder der mit ihr gereist ist, wird dies bestätigen können. Und wer noch nicht mit ihr gereist ist, sollte dies auf seine persönliche „to-do“-Liste setzen. Mit auf seine Pack-Liste sollte man dabei elegante Abendgarderobe setzen, denn stilvolle Abende werden regelmäßig an Bord des klassischen Ozeanliners zelebriert.

25 Jahre MS Deutschland: Viele weitere Jahre auf See werden noch folgen, das steht für mich außer Frage. Das schwimmende Grandhotel mit großer Geschichte wird auch in Zukunft noch einige schillernde Geburtstage feiern dürfen.

Ahoi – auf unsere Deutschland.

Werbung: SHIPS@SEA reiste auf Einladung von Phoenix Reisen Bonn, mit Unterstützung der Phoenix-Presseabteilung und der wunderbaren Deutschland-Crew.

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