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MS Costa Venezia of Costa Crociere
Description: MS Costa Venezia in greek waters I Location: Rhodos I Date: May 2022 I Copyright: SHIPS@SEA

MS Costa Venezia – Premierenkreuzfahrt im östlichen Mittelmeer

English version here

Was haben Istanbul und Venedig gemeinsam? Beide liegen am Bosporus. Stimmt nicht? Aber gewiss doch: Zumindest zwei Tage in der Woche. Dann nämlich liegt MS Costa Venezia als Botschafterin Venedig´s am modernen Galata-Kreuzfahrthafen von Istanbul. Dieser Hafen hat es ebenso in sich, wie die schwimmende, venezianische Schönheit mit ihrem ausdruckstarken Innenleben.

Galataport: modern und weitläufig

Die Hafenanlagen Istanbuls liegen zentral: Zu Fuß spaziert man zum Taksimplatz, zur Galatabrücke am Goldenen Horn und auch zur Hagia Sophia ist es nicht zu weit. Weit dagegen sind die Wege im Terminal: beinahe alles ist unterirdisch und man benötigt schnell 15-20min Fußmarsch bis man vom oder zum Schiff gelangt ist. Dazu kommen zahlreiche Kontrollen (Terminaleinlass, Bordkarte, Security, Zoll, Gangway), die man ausnahmslos jedes Mal in jede Richtung durchlaufen muss. Zwangsweise sind auch die (Um-)Wege durch ein Travelvalue-Geschäft nach allen Kontrollen – wieder drei Minuten extra. Wer hier im Terminal nicht gut zu Fuß ist, sollte sich einen Rollstuhl ordern – sonst hat man kein Laufvergnügen.

Sehr ansprechend ist die Promenade am Kai mit ihren hochwertigen Geschäften und Restaurants – hier hält man sich gerne auf und hat dabei die übergroße Venezia stets im Blick. Ebenso gut sichtbar ist der historische Tophane Uhrenturm von 1848. Er ist Zeuge einer längst vergangenen Zeit und zugleich der älteste, existierende Uhrenturm Istanbuls.

Kontrastprogramm: Costa Venezia

Costa Kreuzfahrten nutzt Galata-Port ab der Saison 2022 als ganzjährigen Basishafen für die Venezia – eigentlich sollte diese in Asien eingesetzt werden, doch die Corona-Pandemie hat dies bisher verhindert. Und so kommt es, dass ich reich an Eindrücken von der Stadt am Bosporus an Bord gehe und eine Woche in die Kontrastwelt Venedigs eintauche. Doch nicht nur das: während mich Venedig quasi auf Schritt und Tritt im Schiff begleitet, besuche ich die überaus attraktiven Ziele Kreta, Rhodos und Kusadasi in der Ägäis. Costa´s Werbespruch „discover the world“ lässt sich auf dieser Reise zwischen Asien und Europa nur zu gut selbst erleben. Nach viel Zeit für Entdeckungen sowohl im asiatischen, wie im europäischen Teil Istanbuls legen wir ab gen Kreta. Am ersten Seetag lerne ich das Schiff gründlich kennen: zusammen mit Guest Relation Manager Pompeo geht es über das weitläufige Schiff auf Tour.

MS Costa Venezia trägt ihren Namen nicht von ungefähr: An Bord erinnert quasi alles an Venedig und steht im Zusammenhang mit der weltberühmten Lagunenstadt. Ausdrucksstark wird dies im Marco Polo- oder Canal Grande – Restaurant präsentiert. Letzteres verfügt wie die Gondola-Lounge über original venezianische Gondeln.

In den Kabinen und öffentlichen Bereichen stehen Bilder und Kunstdrucke mit der Lagunenstadt oder dem dortigen Karneval in Verbindung. Die drei Decks hohe Piazza San Marco ist beeindruckend – wie die tägliche Livemusik von ihrem Balkon. Direkt neben der Piazza ist die Schiffsrezeption – diese ist dagegen so unscheinbar das man sie beinahe übersieht.

MS Costa Venezia wurde für den chinesischen Markt gebaut, doch die Covid-Pandemie verhindert noch immer den geplanten Einsatz des Schiffes in Asien. Bis auf weiteres wird sie daher in mediterranen Gewässern kreuzen. Unübersehbar sind die für Europäer unverständlichen Schriftzeichen an Bord – diese finden sich beinahe überall wieder und zeugen von der kurzen Geschichte des neuen Schiffes.

Vielfältige Kulinarik an Bord

Neben der italienischen und internationalen Küche gibt es auch Alternativen mit asiatischem Einschlag an Bord: die Sushino-Sushi-Bar, die Dim-Sum Bar, das Hot-Pot-Restaurant oder die japanische Teppanyaki-Accrobatic Show Cuisine. Insgesamt gibt es 13 Restaurant-Optionen und ganz gewiss ist für jeden Geschmack etwas dabei. Einige dieser Optionen sind zuzahlungspflichtig und der Unterschied ist dabei groß. Von einem kleinen Obolus bis zu einem stattlichen Betrag ist alles dabei – jeder wie er mag. Die inkludierten Restaurants liefern bereits so eine gute Qualität, dass man die Zuzahl-Optionen eigentlich nur benötigt, wenn man sich etwas außergewöhnliches gönnen möchte.

Sprachbarriere? Fehlanzeige!

Bei Costa muss man kein Kenner der italienischen Sprache sein. Englisch spricht jedes Besatzungsmitglied und oftmals findet sich auch jemand mit Deutschkenntnissen, wenn gewünscht. Hilfreich ist, dass es die Menükarten in sieben Sprachen gibt. Dazu scannt man mit seinem smartphone im Restaurant oder an der Bar den jeweiligen QR-Code und ist anschließend bestens über die Angebote informiert. Die Technik funktioniert zuverlässig und ist einfach zu handhaben.

Griechenland voraus

Für den ersten Hafen der Reise – Heraklion auf Kreta – gibt es ein breites Ausflugsangebot von Costa MyTours. Da seit kurzem (endlich!) wieder individuelle Landgänge gestattet sind, entscheide ich mich allerdings für einen Stadtspaziergang auf eigene Faust. Nach einigen Reisen in der „bubble“, ist die Verlockung zu groß etwas individuell zu unternehmen. Die gepflegte Innenstadt ist ansprechend und versprüht den typischen, griechischen Charme den ich persönlich sehr schätze.

Dessertträume vs. traumhafte Abendshows

Zum abendlichen Auslaufen bietet sich an der Aperol-Spritz-Bar auf Deck 15 ein entsprechender Sundowner an. Das anschließende Abendessen im Hauptrestaurant Canal Grande mundet sehr: insbesondere die Dessertkreationen von Costa Patisserie-Chef Riccardo Bellaera sind beeindruckend: kleine Kunstwerke die dem Gaumen schmeicheln liefert das Genie der süßen Genüsse allabendlich ab. Zu lange sollte man sich dem Kalorien-Laster nach der ersten Essenssitzung aber nicht hingeben: die fesselnden Shows im Teatro Rosso werden nur einmal abendlich aufgeführt und sind über 300m Fußweg von meinem Restauranttisch entfernt.

Rhodos – ein Inseltraum

Nach einer erholsamen Nachtruhe in den hochwertigen Betten begrüßt mich ein neuer Tag mit einem neuen Ziel: wir laufen die viertgrößte Insel Griechenlands – Rhodos – an. Wo einst angeblich der Koloss von Rhodos stand, lege ich heute mit dem Koloss von Costa an und stelle schnell fest, dass Rhodos ein überaus attraktives Kreuzfahrtziel ist.

Zunächst bringt uns der Vormittagsausflug zur antiken Stadt Lindos mit seiner sehenswerten, beeindruckenden Akropolis. Bereits die Fahrt dorthin gibt gute Eindrücke von der Insel und schürt Vorfreude auf „mehr Rhodos“. Dieses „mehr“ erfüllt sich am Nachmittag mit einem ausgedehnten Spaziergang innerhalb des historischen Stadtkerns von Rhodos-Stadt. Umgeben von einer 5km langen Stadtmauer taucht man hier in das urige Griechenland ein und lässt sich durch die zahllosen Gassen treiben.

Captains-Interview statt Captainstable

Auf dieser Reise ist SHIPS@SEA zu offiziellen Terminen geladen: Für die Erstellung von Luftaufnahmen von MS Costa Venezia wurden vorab die nötigen Genehmigungen eingeholt und schließlich an Bord mit den Sicherheitsoffizieren ein Briefing für den Flug durchgeführt. Costa arbeitet hier ebenfalls sehr gewissenhaft und legt verständlicherweise Wert auf die ordnungsgemäße Flugdurchführung.


Im anschließenden Interview mit Kapitän Giulio Valestra und Hotelmanager Miguel Munir wird deutlich, worauf die erfahrene Schiffsführung mit Ihrer 1200 köpfigen Crew aus 40 Nationen ihr Augenmerk legt: Die Gäste sollen sich vom ersten Moment an Bord als Teil der Costa-Familie fühlen. Die Crew ist für ihre Gäste da und diese dürfen gerne glauben, was sie sehen: das Costa-Motto „believe your eyes“ ist gelebte Realität an Bord. Der 49jährige Kapitän Valestra gibt sich als begeisterter Seemann, der seinen Beruf liebt und mehrfach betont, wie emotional schön und auch romantisch seine Arbeit ist, wenn er beispielweise nachts auf der Brücke steht und unter dem Sternenzelt über das Meer gleitet. Von der neuen Venezia-Route ist er ebenso begeistert, wie von seiner „Lady“, der Costa Venezia selbst. Er ist ihr erster Kapitän seit der Taufe und weiß um die technischen Vorzüge des hochmodernen Schiffes. In diesem Zusammenhang erwähnt er, dass nichts außer Dampf aus seinem Schornstein kommt – Verbrennungsreste werden über Diesel-Scrubber gereinigt. Ihm ist es ebenso wie Costa ein Anliegen, das Meer und die Umwelt möglichst nicht zu belasten. Daher legt er sein Augenmerk auf einen geringen Treibstoffverbrauch und ist zuversichtlich, dass Costa für die gesamte Flotte ihr Ziel zu 0 Emissionen erreichen wird.

Premierenanlauf in Kusadasi

Das letzte Ziel der Reise ist zugleich der Erstanlauf von MS Costa Venezia: in Kusadasi / Türkei begleitet SHIPS@SEA die Zeremonie des traditionellen Plakettentausches zwischen Schiffsführung und Hafendirektion. Eine kleine Delegation der Hafenbehörden überreicht Kapitän Valestra einen üppigen Porzellanteller des Mittelmeerhafens.

Hotelmanager Munir weiß zu berichten, dass dieser fortan auf der Brücke hängen wird. Zum Abschluß wird miteinander angestoßen und dem Hafenmanager ein Costa Venezia-Schiffsmodell übergeben. Kusadasi verfügt über eine weitläufige Uferpromenade und über eine gute touristische Infrastruktur nahe dem Schiff. Darüber hinaus ist der Hafen idealer Ausgangspunkt für Ausflüge in das historische Ephesus.

SHIPS@SEA Résumé

Einen Moment hat es gedauert, sich auf das Schiffsdesign einzulassen – je länger ich an Bord bin, desto besser gefällt mir der besondere Einrichtungsstil. Die Bäder der Kabinen überzeugen mich weniger – im Vergleich bspw. zur Costa Smeralda muten sie einfallslos an, erfüllen aber ihren Zweck. Mehrfach nicht ihren Zweck erfüllt hat die Klimaanlage auf meiner Kabine: zwei Nachmittage hintereinander ist diese ausgefallen. Immerhin: die engagierte Crew hat die Fehler schnell beheben können.

Trotz der Größe der Venezia findet man sich an Bord schnell zurecht und hat seine Lieblingsplätze im Blick. Zum Verweilen im Schiffsinneren überzeugt mich die Piazza San Marco, sowie der Sitzbereich der Bar Delle Stelle außen am Heck. Die Aussicht ist grandios und Kuscheldecken für kühle Abende werden von der Crew gerne gereicht. Übrigens: an Heck und Bug der Venezia gibt es zahlreiche Bereiche, die nicht verglast sind und von wo man einen ungestörten Meerblick hat – wunderbar!

Das Essen überzeugt sowohl in den inkludierten Restaurants, wie auch in den von mir getesteten Zuzahlungsrestaurants – meiner Meinung nach kann man bei der Restaurantwahl nichts falsch machen. Meine Favoriten sind das Canal Grande Restaurant, Teppanyaki und Dim Sum. Beste Noten bekommt die Dessertqualität: diese ist weit überdurchschnittlich. Süße Sünden satt! Wer davon nicht genug hat, bekommt auch noch einen Nachschlag gereicht. Die Servicecrew gibt alles und ist auf Zack.

Erstaunlich finde ich das Aufgebot an Bordfotografen: an jeder Ecke und bei fast jeder Mahlzeit im Restaurant möchte mich jemand fotografieren. Weniger und dezenter ist in diesem Zusammenhang mehr. Gleiches gilt für den sicherlich spannenden Klettergarten auf dem Sonnendeck: ich habe hier nie jemanden klettern gesehen – vermutlich ist der Preis von 30€ für drei Runden weniger Einladung als Abschreckung.

Die Route empfinde ich als sehr attraktiv und spannend. Die Kombination von ausgedehnten Liegezeiten und zwei Seetagen ist klasse. Die Ziele sind so unterschiedlich und vielseitig, dass ich zu behaupten wage, man kann sie mehrfach hintereinander fahren und würde sich nicht langweilen. Die Costa eigenen Landausflüge sind attraktiv im Angebot und ihren Preis wert. Endlich wieder individuell an Land zu gehen, macht das Kreuzfahren richtig verlockend. Noch entspannter wird es ab dem 01.Juni: dann fallen alle Maskenvorschriften an Bord für Passagiere und Crew weg.

Costa findet nach herausfordernden Jahren wieder einen sicheren Weg zurück zur alten Normalität: was lange währt wird endlich gut.
Mit MS Costa Venezia gehe ich gerne erneut auf Reisen – auf anderer Route oder eben auf genau dieser Strecke. Es lohnt sich: „Ahoi“ venezianische Lady.

Exciting cruises in the aegean sea with MS Costa Venezia

WERBUNG: SHIPS@SEA reiste auf Einladung von Costa Crociere, sowie mit Unterstützung der Agentur Will Kommunikation.

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