MS Carnival Pride auf Europakreuzfahrt: Auf Stippvisite an Bord
Alle Carnival Pride Aufnahmen findest Du hier unter Views of Carnival Pride.
Ja, ich will!
Zum Heiraten kann man stehen wie man will – als allerdings heute Nacht um 00:50Uhr der Wecker schellt, sage ich mir selbst „Ja, ich will“! Die Uhrzeit ist doch arg ungewöhnlich um aufzustehen und etwas Motivation brauche ich in den ersten Minuten noch. Um 10Uhr beginnt meine Tour auf MS Carnival Pride und es braucht seine Zeit, um nach Warnemünde und zurück nach Bonn zu kommen – an einem Tag. Es ist ein langer Tag der vor mir liegt, doch der Aufwand ist es wert. Schließlich geben sich zur Zeit nur wenige Schiffe von Carnival Cruise Line in Europa die Ehre. Genau genommen ist es nur die Carnival Pride. Ich folge daher sehr gerne der Reederei-Einladung zum Schiffsbesuch des Flotten-Stolzes – die Gelegenheit ist einfach zu verlockend.
Ein großes Schiff für einen kurzen Besuch – unsere STORY@SEA zeigt Dir viele interessante Einblicke mit einem aufschlussreichen Resümee. Auf geht´s: Boarding!
Nach gut achtstündiger Fahrt liegt die stolze Carnival Pride endlich vor mir an Pier 8 des Warnemünder Hafens. Bis zu 2124 Passagiere nimmt das Schiff mit auf seine weltweiten Reisen und bietet auf 12 Passagierdecks reichlich Abwechslung.
Ein Designer-Schiff – mit seinem eigenen Charme
Das Unterhaltungsprogramm an Bord ist umfangreich und es gibt viel zu bestaunen, oder auch mitzumachen. Ort des Show-Geschehens ist die Taj Mahal Main Lounge im Bug der Pride. Diese ist, wie viele Bereiche des Schiffes, eigenwillig gestylt. Das für Europäer ungewohnte Innendesign geht auf den Architekten Joe Farcus zurück. Mit seiner Handschrift hat er zahllosen Carnivalschiffen über Jahre seinen Stil exklusiv vermacht. Über Geschmack lässt sich ja bekanntermaßen vortrefflich streiten – wenn man das möchte.
Choose Fun – mehr als ein Slogan
Passagiere und Besatzung scheinen aber anderes im Sinn zu haben: Die mehrheitlich aus den USA stammenden Reisenden haben die Reederei-DNA als Repeater-Cruiser im Blut: „Choose Fun“ ist das Motto von Carnival Cruise Line und tatsächlich: Die Anwesenden zeigen, wie freundlich, offen und locker der Umgang miteinander ist: Kellner üben zwischendurch Tänzchen im Restaurant, es wird viel miteinander gelacht und offen einander angesprochen. Ich empfinde das Bordleben sehr sympathisch.
Buntes Speisenangebot
Kulinarisch ist das Angebot nicht weniger bunt: Klassiker sind Guy´s Burger Joint, David´s Steakhouse oben auf Deck 9 und 10, sowie das Buffetrestaurant Mermaid´s Grille.
Das Hauptrestaurant Normandie erstreckt sich am Heck über zwei Decks. Hier fühle ich mich von Architekt Farcus mit seinem Styling überfordert: das Hauptrestaurant spricht mich vom Ambiente nicht an. Es hat mir zu viel Hallen-Charakter mit zu wenig optischem Kontakt zum Meer.
… und üppigen Treppen Designelemente aus Metall
Ansprechend sind dagegen die Spezialitäten mit asiatischem Einschlag im Bonsai Sushi-Restaurant auf Deck 2 im Bauch des Schiffes. Auch auf dem Lido-Deck finden sich weitere Spezialitätenangebote: Indisch und mexikanisch darf ebenso ausprobiert werden, wie italienische Pizza und eine Salatbar. Zur Mittagszeit koste ich ein paar Kleinigkeiten und kann verstehen, warum zum Beispiel Guy´s Burger Joint bei Carnival und seinen Gästen diesen unübertroffenen Ruf hat: die Burger sind optisch und geschmacklich tatsächlich vortrefflich. Hmmmm. Ungewohnt ist, dass in den Buffetrestaurant des Lidodecks sehr vieles auf Plastikgeschirr serviert wird – auch die Getränke bekommt man in Plastikbechern. Vermutlich ist das im Normandie-Restaurant nicht der Fall und hier wird stilvoller serviert.
Kabinentür-Kunst
An Bord habe ich ein Déjà-vu. Ich kenne das von anderen US-Reedereien, hatte es aber schon fast wieder vergessen: Die Gäste an Bord schmücken ihre Kabinentüren mit allem möglichen Dingen. Diesem Styling-Hobby frönen ganz offensichtlich viele der Carnevalisten an Bord – man muß nicht lange die Gänge entlang laufen, bis man wieder eine interessant verzierte Kabinentüre entdeckt. Manchmal hübsch, manchmal informativ und manchmal sogar zum mitmachen – ein echtes FUNny highlight finde ich.
Alle Mann und Frau an Deck
Es lohnt sich! Die Decksflächen sind weitläufig und umfangreich: Auf Deck 3, Deck 9, Deck 10 und Deck 11 kann man sich ganz wunderbar draußen aufhalten. Das Schiff ist sehr gut für sonnige Regionen geeignet. Sollte das Wetter ungemütlich werden, wird über dem Mainpool das Dach geschlossen – praktisch. Im Serenity Bereich auf Deck 9 wird in aller Ruhe (adults only) entspannt und am eigenen Pool geträumt.
Spaß und Action findet man dafür reichlich an der turmhohen Twister-Wasserrutsche mit Splash-Zone. Wer sich dort beinahe senkrecht in die Röhre stürzt muß schon mutig sein. Ich habe ganz oben gestanden und es mir immerhin angeschaut. Hui ui ui, das ist wirklich sehr hoch! Gemütlicher geht es auf Deck 11 am Bug zu: wer mag spielt hier geruhsam Minigolf und hat dabei einen schönen Bugblick – wenn auch hinter hohen, getönten Glasscheiben.
Im Schiffsinnern beeindruckt mich das Atrium: es erstreckt sich von der Rezeption auf Deck 2 hoch bis Deck 8. Unter einer erneut eigenwilligen Farbgebung sausen lautlos drei Fahrstühle hinauf und hinunter. Die gegenüberliegende Lobbybar lädt zum genüsslichen Verweilen und zuschauen ein.
Rot oder Schwarz?
Diese Farben kommen mir vertraut vor: Natürlich finden sie sich unter anderem auf den zahlreich vorhandenen Roulette-Tischen im großen Club-Casino. Ich glaube ein amerikanisches Kreuzfahrtschiff ohne Casino gibt es nicht und so ist es hier nicht anders. Es dauert schon einen Moment, bis man auf Deck 2 an allen Spieltischen vorbei flaniert ist. Heute herrscht hier noch die Ruhe vor dem nächsten Spiele-Sturm: im Hafen bleiben Casino und Shops geschlossen und ich muss mich nicht entscheiden worauf ich setzen würde…
Ein Deck darüber gibt es in den Bordshops eine große Produktauswahl. Die Auslagen in den Fenstern bieten zum Beispiel T-Shirts in XL, XXL und triple XL an… ob es am guten Essen an Bord liegt? Gekauft wird gewiss reichlich, da die FUN-Shops mit zur Firmenkultur Carnival´s gehören.
Qual der Wahl: das Kabinenangebot
Die Auswahl ist breit gefächert und beinhaltet nicht weniger als zwei Dutzend Kabinenkategorien. Das Angebot reicht von einer auskömmlich-bescheidenen Innenkabine, bis hin zu einer 43qm großen Vista-Suite mit Balkon und eigenem Whirlpool. Als Schmankerl gibt es am Heck sehr schöne Balkonkabinen, die einen wunderbaren Blick auf das Kielwasser während der Kreuzfahrt ermöglichen und sicherlich zu meinen Favoriten zählt. MS Carnival Pride ist auf dieser Reise sehr gut gebucht, und so kann ich für SHIPS@SEA lediglich eine Balkonkabine besichtigen. Die zweckmäßigen Kabinen sind mindestens 17qm groß und in meinen Augen vergleichsweise dezent gehalten. Chapeau.
Lieblingsplatz
Für mich habe ich zwei gefunden: Draußen am Heck auf Deck 9 im Serenity-Bereich stehen an der Reling wunderbare Loungemöbel: hier sitzt man vortrefflich bequem in einer Art Muschel und kann sich fernen Zielen entgegenträumen. Die Pianobar und der Redfrog-Pub scheinen mir drinnen vielversprechend zu sein: wenn hier jeweils die Live-Musik erklingt, haben diese intimen locations reichlich FUN-Potential.
SHIPS@SEA Résumé
In meinen Stunden an Bord konnte ich einen Einblick in die stolze Pride gewinnen, der naturgemäß nicht alle Bereiche würdigen kann. Das vielseitige Schiff bietet eine sehr gute Crew mit allerbester Unterhaltung mit einem hohen FUN-Anteil. Das optische Erscheinungsbild fokussiert sich klar auf den amerikanischen Markt. Es verwundert daher auch nicht, dass amerikanische und britische Passagiere die absolute Mehrheit an Bord stellen und Europäer bisher nur vereinzelt den Weg auf MS Carnival Pride finden. Für den hiesigen Geschmack mag alles zu pompös, wuchtig und dunkel bis bunt wirken. Zumindest auf den ersten Blick. Wer dem Schiff aber einen zweiten Blick gönnt und bereit ist, sich von bekannten Designs gedanklich zu lösen, wird eine gute und vor allem vergnügliche Zeit an Bord verbringen. Die Software macht den Unterschied – nicht allein die Hardware.
Zum Sommerende 2022 segelt das FUN ship gen Mittelmeer und anschließend Richtung Karibik. 2023 gibt es ein Wiedersehen in Europa: Carnival Pride zeigt sich dann erneut mit abwechslungsreichen Routen im Norden und Süden in der alten Welt.
Tipp: Buchen kann man diese Reisen bereits jetzt risikolos: Der Carnival Early Saver Tarif belohnt Frühbucher mit besten Preisen. Zusätzlich beinhaltet der Tarif eine „Price Protection“: falls man die Reise doch noch günstiger sieht, bekommt man die Differenz als Bordguthaben gutgeschrieben.
Werbung: SHIPS@SEA besuchte MS Carnival Pride auf Einladung von Carnival Cruise Line mit hervorragender Unterstützung und Organisation der Inter-Connect Agentur als General Sales Agent für den deutschsprachigen Markt.
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