Crystal Symphony-Reise endet abrupt: Schiff soll arretiert werden

Ein Gericht in Miami hat heute angeordnet MS Crystal Symphony festzusetzen. Das Schiff hätte am Wochenende eigentlich in Miami seine aktuelle Reise beenden sollen – nun beendete diese außerhalb von US-Gewässern auf den Bahamas in Bimini ihre Reise. So konnte die Reederei eine Beschlagnahmung des Schiffes verhindern.

Damit könnte nun auch eine Odyssey um Schiff und Reederei-Marke beginnen, wenn es nicht zu einer Ausräumung des Streitgegenstandes kommt.

Unbezahlte Treibstoffrechnungen

Hintergund der Arretierung von MS Crystal Symphonie ist, dass der Treibstofflieferant des Schiffes – Peninsula Petroleum Far East Pte. Ltd. – klagt, da angeblich Treibstoffrechnungen nicht mehr beglichen wurden. Die Klage wird gegen das Schiff, die Reederei Crystal Cruises und auch gegen Star Cruises geführt. Bei letzterer sind angeblich ebenfalls verschiedene Rechnungen offen.

Millionen-Forderungen gegen Crystal Cruises

Der Zahlungsrückstand in Höhe von 1,2 Millionen US-Dollar soll sich bei der Crystal Symphonie auf den Zeitraum bis einschließlich Ende 2021 beziehen. Bei Star Cruises wurden angeblich verschiedene Rechnungen in Höhe von 1,3 Millionen Dollar bis einschließlich 2017 nicht beglichen. Darüberhinaus soll Crystal Cruises seinem Lieferanten gegenüber mit 2,1 Millionen US-Dollar im Soll stehen

Die Muttergesellschaft von Crystal Cruises – die Genting-Gruppe – warnte erst kürzlich, dass ihr Ende Januar das Geld ausgehen würde und meldete Insolvenz an. Crystal Cruises kündigte daraufhin an, den Betrieb bis April einzustellen und die aktuellen Hochseereisen planmäßig zu beenden.

Crystal Symphony soll weiterhin festgesetzt werden

Der klagende Treibstofflieferant Peninsula Petroleum erwirkte nun den Beschluß das Schiff „an die Kette zu legen“. Damit wäre eine Weiterfahrt der Crystal Symphony erst wieder möglich, wenn die ausstehenden Forderungen beglichen wurden. Da sich die Symphony außerhalb von US-Gewässern befindet, kann der Beschluß einstweilen nicht umgesetzt werden.

Es bleibt aber fraglich, welchen Aktionsradius Schiff und Reederei nach diesen Entwicklungen noch haben.