Schifffahrtssektor will mit 5Mrd $ Investition die eigenen Emissionen reduzieren
Dies gab die „International Chamber of Shipping“(ICS) heute auf ihrer homepage bekannt. Die „ICS“ ist ein Verband der Reederverbände, das bedeutet, dass nicht einzelne Reedereien Mitglied sind, sondern deren übergeordnete Verbände. Dabei werden die Interessen der Reedereien gesamthaft vertreten – bspw. gegenüber zuständigen Regulierungsbehörden.
Wie wird es zu den Investitionen kommen und wofür?
Die Schifffahrtsindustrie schlägt vor, eine Unterorginsation zu installieren, die von den Mitgliedsstaaten der „International Maritime Organisation“(IMO) beaufsichtigt wird. Diese Unterorganisation und ihr Investitionsvolumen wird von den Reedereien weltweit finanziert, in dem diese beim Einkauf von Schiffstreibstoff je Tonne 2US$ als obligatorischen Zusatzbeitrag entrichten müssen. Mit diesen Einnahmen soll die erwähnte Unterorganisation gegründet werden, die den Weg für die Dekarbonisierung der Schifffahrt ebnen soll. Exkurs: „Dekarboniserung“ ist die Abkehr der Energiewirtschaft von der Nutzung kohlenstoffhaltiger Energieträger (z.B. Erdöl).
Die avisierten 5 Mrd. US$ sollen über einen Zeitraum von 10 Jahren finanziert werden und letztlich soll damit die Entwicklung beschleunigt werden, um kommerziell nutzbare, kohlenstoffemissionsfreie Schiffe bis Anfang 2030 serienreif verfügbar zu haben.
Die Beschleunigung von Forschung in Entwicklung auf diesem Gebiet ist notwendig, um die CO2-Reduktionsziele zu erreichen, auf die sich die IMO-Mitglieder 2018 verständigt haben.
Grosse Unternehmen der Schifffahrtsindustrie – wie zum Beispiel die Carnival Cooperation – haben bereits bekanntgegeben, dieser „Getting to Zero Coalition“ beizutreten.